Sind Ketamin und Psychedelika die neuen Wunderwaffen gegen psychische Erkrankungen?
Shownotes
Sind Ketamin und Psychedelika die neuen Wunderwaffen gegen psychische Erkrankungen?
Magic Mushrooms, Ecstasy – was früher als Rauschmittel verteufelt wurde, gilt heute als vielversprechende Therapie gegen Depression, Suchterkrankungen und psychische Traumafolgen. Doch sind Psychedelika wirklich die nächste große Revolution oder nur ein riskanter Hype?
Und was ist mit Ketamin, das nicht zu den Psychedelika gehört? Der Tech-Milliardär Elon Musk soll es angeblich konsumieren. Kann eine Substanz, die ein solcher Visionär nimmt, wirklich schaden – und ist sie ein potenzielles Heilmittel gegen Depression?
Mit Moderatorin Ina Tenz spricht Florian Holsboer über:
Warum Ketamin als Antidepressivum wirkt – und warum klassische Medikamente oft nicht ausreichen Warum Studien oft Jahre dauern und was das für Betroffene bedeutet Cannabis-Legalisierung – ein hochgefährliches Risiko Der Hype um Psychedelika – bahnbrechende Therapie oder gefährliches Experiment? Wie mediales Storytelling den Psychedelika-Boom befeuert Warum begleitende Psychotherapie bei Psychedelika essenziell ist
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00:00:00: Eines muss ich mit allem Ernst sagen.
00:00:04: Das, was der deutsche Gesetzgeber mit der Legalisierung von Cannabis getan hat, ist Anstiftung zur Körperverletzung.
00:00:10: Denn der Konsum von Cannabis erhöht das Risiko, an einer Schizophrenie zu erkranken.
00:00:15: Das Wissen erfahrene Psychiarte schon lange und warnen vor dem Cannabis Konsum.
00:00:20: Ganz besonders kritisch sehe ich den gerade in Entwicklung befindlichen sogenannten psychedelic leadership.
00:00:27: Da wird ein Coaching Seminar angeboten, bei dem dann das obere Management seine psychotälischen Erfahrungen sammeln kann.
00:00:35: Und dann eben auch in seiner Kreativität und seiner Positivität und Produktivität gesteigert werden soll.
00:00:42: Also mir wird da schon Himmel angst, wenn ich mir vorstelle, wir sind ja alle irgendwie von Entscheidern abhängig.
00:00:49: Und wenn diese Entscheider sich ab und zu mal eine Hadoxyne-Greene-Droge reinziehen,
00:00:54: dann weiß ich nicht, ob das dann für mich als Endverbraucher eine gute Idee war.
00:00:59: Alles nur im Kopf. Ein Podcast der Florian Holzbohr Foundation. Dedicated to mental health.
00:01:07: Professor Florian Holzbohr ist einer der weltweit renommiertesten, international meist zitierten Neurowissenschaftler und Depressionsforscher.
00:01:17: Und Deutschlands bekanntester Psychiater, der ehemalige Direktor des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie,
00:01:24: erforschte den Zusammenhang zwischen Stress, Depression, Angst und Schlafstörungen
00:01:30: und ist einer der Mitbegründer der personalisierten Medizin in der Psychiatrie.
00:01:35: Er ist überzeugt, Depression ist heilbar, mit der individuell richtigen Therapie.
00:01:42: Folge 9 sind Ketamin und Psychedelika, die neuen Wunderwaffen gegen psychische Erkrankungen.
00:01:50: Ich freue mich sehr, Professor Florian Holzbohr, auf dieses Gespräch.
00:01:54: Ganz beides. Ich freue mich auch.
00:01:56: In den letzten Jahren hat sich gerade so eine Euphorie über Behandlungsmöglichkeiten von Depressionen,
00:02:00: Suchterkrankungen und psychischen Störungen nach schwerer Traumatisierung entwickelt.
00:02:05: Man hört immer wieder von sogenannten Psychedelics, von Magic Mushrooms zum Beispiel,
00:02:10: die das Bewusstsein erweitern und bei psychischen Erkrankungen helfen sollen.
00:02:14: Auch mit einem alten Medikament wie dem Ketamin, das seit Jahrzehnten als Narkosemittel angewandt wird,
00:02:20: sollen nun gänzlich neue Wege geöffnet werden.
00:02:23: Man hört, dass sich auch Elon Musk angeblich mit Ketamin berauscht
00:02:27: und wenn man so erfolgreich ist wie er, dann kann das doch unser einst nicht so Schaden denken viele.
00:02:33: Auch in Wellness-Veranstaltungen und Coaching-Seminaren wird mit Psychedelika und Ketamin gearbeitet.
00:02:39: Ist das nur ein Hype, ein Medienrummel oder sind diese Substanzen wirklich besser als das, was es schon gibt?
00:02:46: Elon Musk ist schon ein Phänomen, was Produktivität und was Kreativität und auch was Vitalität betrifft.
00:02:53: Er hat von seinem Ketamin Gebrauch gesprochen und ja, dann denkt man sich natürlich,
00:02:59: das könnte ich auch mal probieren, dann wollen wir doch gleich mal mit Ketamin beginnen,
00:03:04: dass nicht zu den psychodelischen Drogen kurz in den Psychedelika gerechtet werden kann.
00:03:10: Und das ist sehr seriös. Seit vielen Jahren schon in der Grundlagenforschung und in der Klinische Forschung bearbeitet wird
00:03:18: und auch gut publiziert wird, da muss man schon sagen, das ist schon großartig,
00:03:23: was klinische Forscher in der Anderjellio-Universität in den Vereinigten Staaten da gemacht haben.
00:03:30: Als sie entdeckt haben, dass Menschen, die Ketamin aus ganz anderen Gründen genommen haben,
00:03:36: vor allem auch zur Einleitung von Narkosen als Patientenes bekommen haben,
00:03:42: dann sind denen so einige psychische Veränderungen aufgefallen und sie haben sich gedacht,
00:03:47: naja, vielleicht können wir das auch mal gebrauchen bei unseren Patienten, die eben nicht gut auf Antidepressiva ansprechen.
00:03:55: Das war dann auch so. Sie haben dieses Medikament angewandt und viele Patienten mit Depressionen,
00:04:02: auch solche mit Suizidgedanken, sind dann überraschend besser geworden.
00:04:07: Das ist ja schon in der Psychopharmakologie speziell.
00:04:11: Das erste Medikament, das man zur Behandlung der Depression eingesetzt hat, war das Ibronir Zid.
00:04:16: Das sollte eigentlich ein Mittel gegen Tuberkulose werden.
00:04:20: Dann haben Kirogen in Frankreich eine Firma-Firma den Wunsch geäußert.
00:04:25: Man soll auch ihnen etwas herstellen, was besser für den Narkosen ist,
00:04:30: damit sie da beim Operieren keine Probleme haben.
00:04:34: Dabei kam ein Medikament raus, das jetzt für den Narkosen nicht so gut war, aber gegen Schizophrenie wirkte.
00:04:40: Schließlich hat eine andere Firma, die das beobachtet hat, gedacht, oh, so was müssen wir auch machen.
00:04:45: Man hat dann den Molekül herum gebastelt, hat etwas anderes gemacht.
00:04:49: Dann kam ein Medikament raus, von dem sie dachten, das wäre jetzt auch gegen Schizophrenie.
00:04:54: Das war aber das erste berühmte Antidepressivum, das es gegeben hat, das Imipramien,
00:04:59: das unter dem Namen Tzyklika in der ganzen Welt bekannt ist.
00:05:04: Und schließlich hat man jetzt das 40 Jahre alte Ketamin ausgegraben,
00:05:10: als vermeintliche Hilfe gegen die therapie- resistente Depression.
00:05:16: Nebenher hat man auch alte Drogen ausgepackt aus den 1960er Jahren,
00:05:21: die dann vielleicht auch wirken sollen gegen verschiedene psychische Erkrankungen.
00:05:27: Wenn man so sehen, süchtig nach Verbesserung nach radikalen neuen Substanzen
00:05:31: in der Pharmakotherapie der psychischen Erkrankungen sucht, dann frage ich mich,
00:05:35: wie gut sind denn die Psychopharmaka, die wir heute schon haben und wo stehen wir mit der Erforschung von den genannten Psychedelika?
00:05:42: In manchen Zeitungen, auch den seltsamen Leitmedien, wird immer mal wieder versucht,
00:05:47: die pragmatisch geleitete Pharmakotherapie schwerer psychischer Erkrankungen zu diskreditieren.
00:05:53: Es gibt aber daran nichts zu rütteln, weil mittelschwerer und schwerer psychischen Erkrankungen,
00:05:59: wie der Depression, den Angsterkrankungen, der Schizophrenie,
00:06:02: heute verfügbaren Medikamente eindeutig wirksam.
00:06:06: Sie nicht anzuwenden, ist aus meiner Sicht ein ärztlicher Behandlungswähler.
00:06:10: Aber sie sind nicht optimal. Sie wirken nicht bei jedem Patienten.
00:06:14: Es dauert zu lange, bis sie wirken. Und sie haben zu viele Nebenwirkungen.
00:06:19: Gerade bei der Depression ist der Zeitraum zwischen dem Kindertherapie und dem Wirkungseintritt oft quälend lang.
00:06:27: Man muss sich das mal vorstellen. Ein Patient geht zum Arzt und der Arzt sagt ihm, hier ist dein Medikament.
00:06:33: Das nimmst du jetzt bitte ab heute. Und er macht das auch.
00:06:37: Und dann kommt es in eine andere Woche und sagt, ich merke noch gar nichts.
00:06:40: Dann sagt der Arzt ja, dann müssen wir mal warten, vielleicht ein Wochen weiter, vielleicht zwei Wochen.
00:06:45: Das kann acht Wochen oder länger dauern. Und das ist eine Qual.
00:06:49: Man muss bedenken, da sind ja Kernsymptome, die der Patient da hat.
00:06:54: Dazu gehört die tief traurige Verstemmung bis hin zur Nealismus, Lebensübertruss.
00:07:00: Das ist der fehlende Antrieb, obwohl der Patient innere Unruhe hat.
00:07:05: Das sind Angstzustände, das sind auch ein Rückzug auf sich selbst.
00:07:10: Das sind Schlafstörungen, Appetitverlust, und so weiter.
00:07:14: Und alle diese Symptome stellen so das Sammelsurium, der Kernsymptome zusammen.
00:07:19: Man muss sehen, wenn man nun eine Antidepressivung gibt, dann wird nicht alle diese Symptome gleichzeitig besser,
00:07:26: sondern kann mal das eine, mal das andere sein.
00:07:29: Wenn nun eine Besserung eintritt nach langer Zeit, dann kann es sein,
00:07:34: dass bei einem Patienten, der schwer depressiv ist, nihilistisch ist, pessimistisch ist,
00:07:39: Lebensübertruss hat, der Antrieb gesteigert wird.
00:07:43: Diese Antriebsteicherung kann dann dazu führen, dass aus dem Lebensübertruss Suizid Gedanken werden
00:07:49: und aus den Suizidgedanken eine Suizidversuch bis hin zu einem Suizid.
00:07:55: Das macht die ganze lange Wartezeit bis ein Medikament wirkt so gefährlich.
00:08:01: Der Präsidium ist insgesamt schon eine potenziell tötliche Erkrankung.
00:08:07: Alle 50 Minuten begeht jemand in Deutschland Suizid.
00:08:12: Das sind über 10.000 Patienten pro Jahr und über 90 Prozent ist die Grundlage eine Depression.
00:08:21: Nun ist es so, dass man dem Patienten auch nichts anderes anbieten kann momentan.
00:08:26: Und man muss auch sagen, ich habe vorhin gesagt, die Antidepressiv wirkt, sie wirkt mir auch,
00:08:32: aber man hat natürlich eine Situation, dass wir immer noch diese 10.000 Suizider haben.
00:08:39: Trotzdem sind Antidepressiv ein Glücksfall für die Medizin, denn bevor es die Antidepressiva gab,
00:08:46: so bevor in 1955 er hat, und bevor sie wir heute breit angewandt werden können,
00:08:52: war die Zahl der Suizide im Jahr doppelt so hoch.
00:08:56: Also durch Antidepressiva wurde das halbiert.
00:08:59: Trotzdem müssen wir alle Anstrengungen unternehmen, um Verbesserung zu erzielen,
00:09:03: damit wir noch immerhin 20 Prozent der Patienten kein Therapieergebnis erzielen, das zufriedenstellend ist.
00:09:10: Sind denn die Fälle, in denen die heute gängigen Antidepressiva keine gute Wirkung erzielen,
00:09:14: auch die Fälle, in denen Ketamin eingesetzt werden könnte?
00:09:18: Man hat zuerst die Ketaminbehandlungen, nachdem man das entdeckt hat, an der Yale University,
00:09:23: und dann hat man daran weitergearbeitet, Institute of Mental Health in den Vereinigten Staaten.
00:09:29: Auch wir haben am Max-Planck-Institut das so getan,
00:09:33: und dabei Phänomene beobachtet, die man in der Fachsprache "dissertive Störungen" nennt.
00:09:40: Da kann man sich vielleicht nicht was darunter vorstellen, deswegen will ich das beschreiben.
00:09:44: Bei einer dissertiven Störung hat der Patient das Gefühl, Gedanken, Wahrnehmung
00:09:49: und anderes Sinneseindrücke sind von ihm selbst losgelöst, gehören nicht zu ihm.
00:09:56: Das ist schon ein komisches Gefühl, und das ist ein Realitätsverlust.
00:10:01: Patienten können so was immer schön beschreiben, sie sagen, ich habe das Gefühl gehabt,
00:10:06: ich sitze im falschen Film oder anders sagt, er hat das Gefühl gehabt,
00:10:10: er steht neben seinen Schuhen.
00:10:12: Diese Depersonalisation, die kurz nach der Ketamininfusion einsetzt,
00:10:17: dauert einige Zeit an und verhindert natürlich,
00:10:20: dass man solche Infusionen durchführen kann, wenn ein Patient nach Hause schickt.
00:10:25: Und er bekommt das auf dem Nachhauseweg, das will man nicht.
00:10:28: Dadurch ist seine breite Anwendung so nicht möglich geworden.
00:10:32: Aber heute wird Ketamin doch auch als Nasenspray angewandt.
00:10:36: Gibt es dabei auch diese Nebenwirkungen?
00:10:38: Also die Firma Janssen, das ist die Psyopharmafirma von Johnson & Johnson,
00:10:43: hat tatsächlich etwas Schlaues gemacht.
00:10:45: Ich werde es kurz erklären.
00:10:47: Ketamin besteht aus einer Mischung zweier Moleküle,
00:10:51: und zwar zu gleichen Teilen.
00:10:53: Diese Moleküle sind in fast allen Details identisch, außer einem.
00:10:58: Sie verhalten sich in ihrer Struktur wie Bild und Spielbild.
00:11:03: Oder wie der linke Handschuh zum rechten Handschuh.
00:11:06: Man kann sie nicht zur Deckung bringen.
00:11:08: In der chemischen Fachsprache nennt man das, es sind Steroisomere.
00:11:12: Dann hat man in der Grundlagenforschung herausgefunden,
00:11:15: oder geklaubt herausgefunden zu haben,
00:11:18: dass eines dieser beiden Isomere, das klinisch wirksamere sein müsste,
00:11:24: und hat nun dieses potenzielle wirksamere in eine Nasenspray gepackt.
00:11:30: Und daraus die Hoffnung geführt,
00:11:33: dass man dann diese desiziativen Symptome nicht hat.
00:11:37: Weil die Anflotung des Medikaments über das Nasenorgan eine viel langsamer ist,
00:11:43: als wenn man das als Infusion den Patienten zuführt.
00:11:47: Das Medikament unter dem Namen "Sparvato" war dann auch rasch auf dem Markt.
00:11:52: Es hat ganz zufriedenstellende Studien gegeben.
00:11:55: Und der gute Gedanke, dass durch den Nasenspray diese desiziativen Störungen vermieden werden,
00:12:03: dieser gute Gedanke hat sich leider nur teilweise erfüllt.
00:12:06: Denn 25-30% der Patienten hatten diese merkwürdigen desiziativen Störungen auch.
00:12:13: Also, man konnte das jetzt nicht in der Apotheke holen und zu Hause den Nasenspray nehmen,
00:12:20: sondern man musste zum Arzt gehen, den Nasenspray nehmen
00:12:24: und dann musste man noch zwei Stunden unter Beobachtung bleiben,
00:12:28: damit man nicht seine Depersonalisation Symptome oder Trambann bekommt.
00:12:33: Und das Ergebnis ist, dass damit das eingeschränkt war, die Anwendung.
00:12:39: Und das weitere Ergebnis ist, dass die Firma dann einen sehr hohen Preis verlangen musste,
00:12:45: nämlich 200 Euro am Anfang pro Nasenspray.
00:12:49: Und dass die Empfehlung war, man soll das sechs bis acht Wochen weiterführen,
00:12:52: dann waren das schnell 5000 Euro für seine antidepressive Behandlungen fällig.
00:12:58: Das hat das beides natürlich nicht mehr eine breite Anwendung ermöglicht.
00:13:04: Sie selber, wenn ich das so sagen darf, sind auf diesem Gebiet ja eine Korrifere.
00:13:08: Sie sind doch bei der Entwicklung einer innovativen Getaminerapie ein anderen Weg gegangen, wenn nicht möglich.
00:13:14: Ja, und hier gehört es sich, dass ich jetzt mal sage, dass ich eine Firma gegründet habe,
00:13:21: gemeinsam mit Herrn Maschmeyer, die sich der Personalisierten Depressionstherapie widmet.
00:13:27: Zukunftsweisend.
00:13:28: Das ist eine zukunftsweisende Therapie und ich will kurz sagen, was das sein soll.
00:13:34: Man hat ja eine Vielzahl von Antidepressiva und kommen immer neue dazu.
00:13:38: Und wir verteilen die Antidepressiva heute, ich sage das mal, ist das Salop,
00:13:46: so nach dem System der Baseballmütze, also Trian Era und One Size for Soul.
00:13:52: Also das müssen wir ändern, denn nicht jeder Patient hat die gleiche Krankheitsursache
00:13:59: und deswegen kann auch nicht bei jedem Patient jedes beliebig wirken.
00:14:03: Der Weg, den wir einschlagen, ist der, dass wir herausfinden, welches Medikament ist denn für den einzelnen Patient das Richtige.
00:14:11: Und das können wir eben nicht im Gespräch herausfinden, sondern dazu braucht es laborkemische Untersuchungen.
00:14:18: Und diese führen wir durch und dann können wir sagen, im Einzelfall ist das für das einzelne Individuum
00:14:26: richtige Medikament dieses oder jenes. Das ist die Maßgabe der sogenannten Präzisionsmedizin,
00:14:33: in der wir etwas für die Antidepressiva-Forschung tun in unserer Firma.
00:14:38: Die Abkürzung hat HMNC. Wir haben uns aber auch um Ketamine gekümmert und darum geht es ja heute.
00:14:44: Sehr spannend. Wie unterscheidet sich denn ihr Weg von dem, was andere bereits getan haben?
00:14:48: Uns war klar, ein antidepressiv wirksames Medikament muss oral eingenommen werden, muss runtergeschluckt werden, zu Hause oder unterwegs.
00:14:59: Und eine Beobachtung durch einen Arzt, nach dem man es eingenommen hat, das hat keinen Sinn.
00:15:07: Deswegen ist das mit den Nasenspray eben und den Kosten auch doch eine Einschränkung,
00:15:12: die sehr viele Menschen auslässt, die das gut brauchen könnten, die aber aufgrund dieser Auflagen und der Kosten das nicht bekommen.
00:15:24: Und das ist nicht gerecht, das wollten wir so nicht.
00:15:27: Und dann kam was so oft in der Forschung passiert. Es kam eine zufällige Begegnung,
00:15:33: das erkennen einer Chance und auch der Mut, etwas zu machen, was eigentlich nicht möglich sein sollte.
00:15:41: Ich darf den brillanten Formazeuten Dr. Markus Zimmer, der in der Schweiz, in der Nähe von Basel,
00:15:49: eine Pharmafirma hochgezogen hat, die darauf spezialisiert ist, das Medikament so zu verpacken,
00:15:56: dass es, wenn man es unterschluckt, ganz langsam noch abgegeben wird.
00:16:01: Also, wie man so in der Apotheke sagt, eine Rhetardformulierung.
00:16:06: Solche eine Verpackung ist nötig. Wenn man ein Medikament hat wie das Ketamin,
00:16:11: dass wenn es in großer Menge kurz gegeben wird, dann kommt so gut wie nichts im Hirn an.
00:16:16: Also, die sogenannte Bio-Vervügbarkeit ist nur ganz gering und weil das alles auf dem Wege zum Hirn verstoffwechselt wird.
00:16:25: Zimmer erzählte mir, dass er auch das Ketamin schon mal in eine solche Tablette verpackt hat
00:16:31: und dass er das bei Patienten, die an schmerzlitten, chronische Schmerz in einer Studie angewandt hat.
00:16:39: Leider wurde der Schmerz nicht wesentlich besser, aber er hatte beobachtet, dass diese Patienten keine störenden Nebenwirkungen hatten.
00:16:47: Was war denn der nächste Schritt?
00:16:49: Wann war das und wie lange dauert es, bis so eine Neuentwicklung dann auch beim Patienten endlich ankommt?
00:16:54: Weil das klingt ja sehr vielversprechend.
00:16:56: Wie lange es dauert, bis eine tündende Idee für eine neue Therapie beim Patienten ankommt,
00:17:04: ist eine wichtige Frage, auch wenn die Antwort keine Freude macht.
00:17:08: Der große Pharmakologieforscher der Belgier Paul Janssen gründer eine Psychopharma-Firma von Weltruf,
00:17:16: die jetzt der Bestandteil von Johnson & Johnson ist, beschmore seine Kollegen mit dem Satz "Hurry up, patients are waiting".
00:17:23: Also, beallt euch Patientenmarken.
00:17:26: Das, was man alles anhört von der Entdeckung bis zur Marktzulassung überwinden muss, ist z.T. gerechtfertigt.
00:17:33: Man will ja verhindern, dass nicht ein unwirksames Medikament auf den Markt kommt.
00:17:38: Und man will auch verhindern, dass nicht ein Medikament auf den Markt kommt,
00:17:42: dass Nebenwirkungen auch, den man nicht verantworten will.
00:17:46: Zum anderen sind aber einige Hindernisse und Einlassungen vorhanden,
00:17:50: bei denen ich zumindest das Gefühl habe, die dienen primär der Befriedigung
00:17:55: übertriebener Regulierungsucht über eifriger Bürokraten.
00:18:00: Es fehlt leider oft an Weitsicht bei Investoren, die nicht genug Geduld haben, bis dann ein Erfolg kommt.
00:18:09: Und da muss ich auch unsere Investoren ausnehmen, bei denen ist es nicht so.
00:18:15: Aber es ist schon so, dass man natürlich, wenn man in ein Pharma-Projekt investiert, einen langen Atem braucht.
00:18:22: Das ist eine teure, eine langwierige und eine auch sehr viel Geduld erfordernte Entwicklung und auch ein hohes Risiko.
00:18:32: Aber wenn es gelingt, dann ist nicht nur der humanitäre Erfolg ein großer, sondern auch der wirtschaftliche.
00:18:38: Wenn man aber zusammenzählt, was man da alles von allen Seiten an Zögerungen ertragen muss,
00:18:45: dann habe ich schon manchmal das Gefühl, das grenzt zu etwas an unterlassene Hilfeleistungen.
00:18:50: Es klingt ja eher deprimierend.
00:18:52: Wie ist es denn bei Ihnen mit Ketamin? Wie ging es weiter und seit wann genau arbeiten Sie daran?
00:18:58: Es war 2016, also ich begann Pläne zu spielen, was getan werden muss,
00:19:04: und Ketamin verpackt in diese spezielle Tablette bis zum Patienten mit einer Depression zu bringen.
00:19:11: Das Besondere war ja, dass der Wirkstoff, weil er eben so speziell verpackt ist.
00:19:17: Wenn man den runter schluckt, dann ganz langsam ins Blut übertritt.
00:19:21: Und wir haben daraus geschlossen, dass dann eigentlich diese dissociativen Störungen nicht auftreten müssten.
00:19:28: Es gab natürlich Experten, die sagten, ja, es braucht diese dissociativen Symptome,
00:19:33: damit überhaupt die Heilwirkung eintreten kann.
00:19:36: Also wir wussten es natürlich alles nicht, das war alles theoretisch,
00:19:39: so dass kann man nur durch den Versuch erklären.
00:19:42: Ketamin hat ja auch ein Karriere als Partydroge.
00:19:45: War nicht auch die Sorge, dass Medikamente könnte statt zur Behandlung von Depressionen
00:19:49: als sogenannte Recreational Drug, so nennt man das ja, was braucht werden?
00:19:53: Fragen zum Missbrauch von Ketamin waren von an, beginnen an gravierend.
00:19:59: Special K oder so ähnlich heißt das Ketamin in der Partyszene,
00:20:03: ist da bis zum heutigen Tag immer noch recht beliebt.
00:20:06: Hittekommission und regulierende Behörden meinten, man würde jetzt das Tor zum Drogen-Missbrauch aufpreißen.
00:20:14: Es gebe zu wenig Daten über Nebenwirkungen, über Langzeitwirkungen, über Wechselwirkung mit anderen Psychopharmaka.
00:20:21: Ebenso war der Widerstand gegen eine ambulant durchgeführte Studie groß.
00:20:25: Unter anderem auch deswegen, weil man Sorge hatte, wenn man den Patienten, die da ambulant in einer solchen Studie sind,
00:20:33: dann würden die Tabletten nicht in ihrem Bauch, sondern vielleicht auf dem Drogenmarkt oder bei einer Party landen.
00:20:39: Dass es sicherlich auch ein Gedanke, den man nicht verüben kann.
00:20:43: Es sah also nicht gut aus für uns, ambulante Studie ging nicht.
00:20:47: Und auch mit der stationären Studie war das nicht leicht,
00:20:51: weil man dann ja erwarten müsste, dass die Klinikverwaltung mit der Krankenversicherung verhandelt
00:20:58: und die Krankenversicherung, die würde tot sicher sagen, ja also, wenn ihr da nicht nach den Regeln der ärztlichen Kunst,
00:21:05: also nicht so wie die Leitlinien für die Depressionstherapie von den Fachgesellschaften vorgeschrieben sind, das anders macht,
00:21:14: dann müsste euch jemanden suchen, der den Krankenhausaufenthalt bezahlt wird und das nicht.
00:21:19: Also das ging auch nicht.
00:21:21: Die Rettende Lösung brachten dann meine guten Verbindungen zur medizinischen Fakultät der Universität Zürich
00:21:27: und speziell zur psychiatrischen Klinik dort.
00:21:31: Da arbeitet ein mir gut bekannter, sehr spezieller, hervorragender Wissenschaftler,
00:21:38: der sich zeitlebens mit allen möglichen psychotropen Wirkungen von Substanzen auseinandergesetzt hat,
00:21:44: die zum Teil zu den Drogen zählen, aber von Ketamin hat er auch was verstanden
00:21:49: und das war schon mal gut, da war eine Wissensbasis da.
00:21:52: Ich habe dann mit mir befreundeten Kliniktirektor, den Professor Erich Seifritz davon überzeugen könnten,
00:22:00: man müsste jetzt dort eine akademische Studie machen.
00:22:03: Also das heißt, da kommt die Initiative von den Forschern, die sind dann für das Design der Studie zuständig,
00:22:11: für die Rekrutierung der Patienten, für die Durchführung der Studie, für die Auswertung und für die Publikation.
00:22:19: In einem solchen Fall kann dann auch das Klinikum der Sponsor sein.
00:22:24: Das war die eine Chance, dann musste man doch noch sehr viel da Überzeugungsarbeit leisten
00:22:30: und wir konnten aber dann eine Studie starten und zwar so.
00:22:35: Die Patienten bekamen alle eine Antidepressivum, damit die Versicherung zufrieden ist.
00:22:41: Eine Gruppe bekam eine Ketamin-Tablette dazu und die andere Gruppe bekam eine Tablette dazu,
00:22:48: in der kein Wirkstoff enthalten ist, also ein Placebo, die aber genauso ausschaut wie die Ketamin-Tablette
00:22:54: und weder Patient noch Arzt wussten, wer was bekommt.
00:22:58: Das nennt man eine kontrollierte, eine placebo-kontonierte Studie.
00:23:02: Wir haben dann die Studie begonnen.
00:23:06: Natürlich konnten wir als Firma sehr viel Einfluss auf das Design nehmen
00:23:11: und wir haben uns auch bereit erklärt, die durch die Studiebedingten mehr Kosten zu übernehmen.
00:23:16: Das haben wir auch da die Erfahrung in dem Bereich, also Design einer Studie.
00:23:20: Ja, das war wichtig, dass wir das so machen.
00:23:23: Die Studie kam etwas C in Gang und dann lief, kam Corona
00:23:29: und dann kam per Decret vom Universitätsklinikum die Auflage.
00:23:33: Jetzt müsst ihr mit euren Studien alle aufhören, das braucht nicht.
00:23:37: Und die Psychiatrie alle Kliniken.
00:23:39: Und als dann Corona vorbei war, dann haben wir wieder angeschlossen
00:23:43: und dann lief die Studie eigentlich ganz gut.
00:23:45: Dann mussten wir leider aus internen Gründen abbrechen.
00:23:48: Die Studie kam nicht zum Abschluss.
00:23:50: Wir hatten nicht mehr als knapp 30 Patienten.
00:23:53: Hatten Sie denn zu diesem Zeitpunkt schon Hennenweise, dass ihr Therapieansatz funktioniert?
00:23:58: Wir hatten einen klaren antidepressiven Effekt, allerdings natürlich wegen der kleinen Fallzeit nicht statistisch.
00:24:05: Auch die klinischen Befunde, vor allem die Laborwerte, waren positiv.
00:24:10: Und vor allem fehlten die Sitzative Symptome.
00:24:13: Das hat uns sehr beruhigt.
00:24:15: Und das Ganze hat uns dann ermutigt, eine neue Studie durchzuführen.
00:24:19: Da waren schon viel Zeit vergangen.
00:24:21: Die konnten wir jetzt dann schon auch ambulant durchführen
00:24:24: und dann auch nicht mehr als akademische Studie durchführen müssen.
00:24:28: Sondern wir konnten das mit einer hierfür spezialisierten Firma, die solche Studien kommerziell macht, tun.
00:24:35: Und diese Studie war dann etwas anders insofern,
00:24:39: als dass wir den Patienten, die auch wieder ein Standard antidepressivum als Basisterapie bekommen hatten,
00:24:45: zusätzlich noch eine Ketamin-Tabette in höherer Dosier und eine niedriger Dosier und ein Placeber bekommen haben.
00:24:53: Und diese Studie bestätigte die gute Verträglichkeit.
00:24:57: Auch die Laborwerte waren in Ordnung.
00:24:59: Und auch bei diesen ambulanten Patienten ertraten keine dissociativen Störungen auf.
00:25:04: Viel wichtiger war aber der klar positive Effekt.
00:25:08: Nämlich die Symptomatik der Patienten, die die höhere Ketamindosis bekommen haben,
00:25:13: war bereits nach vier Tagen signifikant besser als bei denen,
00:25:18: die die niedrigere Dosis beziehungsweise das Placeber bekommen hatten.
00:25:22: Das spricht und dafür, dass dieses Medikament so wie ein Katalysator,
00:25:27: die Antidepressivtherapie unterstützt und einen früheren Wirkungseintritt ermöglicht.
00:25:34: Und wenn man sich vorstellt, wie quälendlang diese Wirkungseintritt kommt,
00:25:38: wenn man jetzt nicht schnell respondiert, also wenn das, was häufig ist,
00:25:43: dass Patienten erst nach vier, sechs, acht Wochen ansprechen,
00:25:47: dann ist eine Verkürzung auf vier Tage ein Riesengewin.
00:25:52: Das spricht wirklich für sich.
00:25:54: Und ganz arglos könnte man dann ja fragen,
00:25:56: ob man nicht immer zu dem jeweils angewandten Antidepressivum
00:25:59: am Anfang der Behandlung diese Ketamin-Tablette einfach dazugeben sollte,
00:26:03: damit einfach dieser Behandlungserfolg rascher einsetzt.
00:26:06: Man sollte nicht zu lange warten.
00:26:08: Natürlich wird man auch heute noch zuerst mit einer Antidepressiva beginnen oder nicht.
00:26:13: Man sollte nicht warten, ob jetzt dann Therapie-Resistent ist der Patient
00:26:17: oder sonst irgendwas entgegensteht.
00:26:19: Ich würde mal sagen, man sollte nach vielleicht sechs, acht, zehn Tagen,
00:26:24: wenn sich nicht wirklich etwas Einschneidendes getan hat,
00:26:28: in Richtung Verbesserung, durchaus eine solche Zusatztherapie
00:26:33: mit dieser speziellen Ketamin-Tablette in Erwägung ziehen.
00:26:37: Man muss bedenken, die Patienten sind früher gesund
00:26:40: und können wieder ins normale Leben eintreten.
00:26:43: Und sind auch nicht mehr in Gefahr, so zitzubegehen.
00:26:48: Das muss man immer im Auge behalten.
00:26:50: Aber ganz abgesehen von diesem humanitären Aspekt
00:26:54: ist ja auch ein ekonomischer Aspekt zu bedenken.
00:26:57: Die Genesenden können wieder zur Arbeit gehen, sind produktiv
00:27:04: und vermeiden auch eine chronische Depression.
00:27:07: Eine chronische Depression ist ein Hauptprisikofaktor
00:27:11: für kronarische Herzerkrankungen, für den Diabetes Militus,
00:27:16: für die Osteoporose, also die Verminderung der Knochendichte
00:27:20: und für die Demenz.
00:27:22: Allein diese vier Krankheitsbereiche sind enorme Belastungen
00:27:25: für unser Sozialsystem,
00:27:27: dass durch diese Möglichkeit dieser beschleunigten Therapie
00:27:32: vermindert wird.
00:27:34: Die Kollegen aus der Psychiatrie fragen mich immer wieder,
00:27:37: wann kommt denn endlich eure spezielle Ketamin-Tablette zum Patienten?
00:27:43: Die Patienten warten drauf.
00:27:45: Da kann ich nur sagen, es ist auch für mich schonquellen zu erleben,
00:27:49: wie viel wertvolle Lebenszeit dem Patienten in Gesundheit verloren geht,
00:27:53: weil das Ganze so unendlich lang dauert.
00:27:57: Im Grunde ist schon fahrlässig.
00:27:59: Hat denn diese rasch erzielte Besserung angehalten
00:28:02: oder war das einfach nur so ein Strohfeuer zu Beginn der Therapie?
00:28:05: Ich will die Studie nochmal genau beschreiben.
00:28:08: Wir nahmen Patienten in die Studie auf, die Therapieresistent waren
00:28:12: und die ein Standard an die Depressivum als Basistherapie bekommen haben.
00:28:17: Sie haben dann nach dem Zufalls-Prinzip entweder eine Tablette
00:28:21: mit höhere Dosis, eine mit integriere Dosis
00:28:25: und eine dritte Tablette, die genauso aussah wie die Ketamin-Tabletten bekommen
00:28:31: und das täglich über 21 Tage.
00:28:34: Die anfängliche Besserung nach vier Tagen schon,
00:28:38: die signifikant war gegenüber den mit der niedrigen Dosisierung
00:28:42: und den mit dem Placebo.
00:28:44: Also die höhere Dosisierung hat eine Besserung, die signifikant war,
00:28:48: ausgelöst und das über 21 Tage hinweg.
00:28:52: Dann wurde das abgesetzt, das Medikament
00:28:55: und diese Besserung hielt einen Zeitraum von 28 Tagen weiter an.
00:29:00: Also wir haben einen Gesamtbeobachtungszeitraum von 49 Tagen gehabt
00:29:04: und die Besserung nach vier Tagen hielt an.
00:29:07: Nun ist es so, dass in solchen Studien auch Placebo-Patienten relativ gut ansprechen.
00:29:13: Das haben sie auch hier gut getan, aber natürlich sehr viel später
00:29:17: und auch die Patienten, die die niedrige Dosisierung bekommen haben,
00:29:22: haben auch viel später auch angesprochen.
00:29:26: Nun muss man bedenken, das ist nicht weiter verwunderlich.
00:29:29: Sie haben ja auch ein antidepressives Medikament bekommen,
00:29:32: die eine sogar mit der niedrigeren Ketamin-Dosis.
00:29:35: Also das Ergebnis ist schon sehr eindrucksvoll.
00:29:38: Eindrucksvoll war auch die Beobachtung, dass diejenigen,
00:29:43: die die höhere Dosisierung bekommen, die besser geworden sind,
00:29:46: das ist zur Effektbeurteilung in der Pharmakologie immer wichtig,
00:29:50: dass man eine solche Dosis-Wirkungskurve hat
00:29:54: und diese Dosis-Wirkungsbeziehung war auch hier heindeutig.
00:29:59: Heute gibt es zur Ketamintherapie keine Berungsängste mehr.
00:30:04: Die Zukunft der Tablette sehe ich darin,
00:30:07: dass man dann immer eine Therapie nicht richtig vorangeht,
00:30:11: diese Zusatztherapie mit dieser Ketamin-Tablette machen sollte.
00:30:16: Daran ist die Wirkung rascher,
00:30:18: dass Medikament wirkt wie so ein Kratonisator
00:30:21: oder es ist wie ein Booster-Effekt, den wir da sehen.
00:30:24: Also wenn man das hört, dann würde man auch jedem Patienten auch wünschen,
00:30:28: er könnte sich mit ihrer Ketamin-Tablette die Leidenszeit verkürzen,
00:30:31: der Leidensdruck ist ja wirklich hoch bei diesem Krankheitsbild
00:30:34: und es zählt einfach jeder Tag.
00:30:36: Es ist wirklich bedauerlich, dass das so lange dauert
00:30:39: und die Verbesserung der Situation psychisch kranker ist ja auch im Interesse,
00:30:43: finde ich das gesamten Staat ist ja an das Fall auch erwähnt,
00:30:46: nicht nur wegen des Leids von Millionen von Menschen im Lande,
00:30:49: auch wegen der Kosten durch Arbeits- und später Berufsunfähigkeit,
00:30:52: auch wegen der Kosten für ärztliche und psychotherapeutische Behandlungen
00:30:55: und letztendlich ja auch wegen der erhöhten vorzeitigen Mortalität.
00:31:00: Dann müsste man doch erwarten,
00:31:02: dass die Investition in die klinische Entwicklung
00:31:04: so aussichtreicher Medikamente wegen der Innovationskraft
00:31:07: auch vom Forschungs- oder Wirtschaftsministerium finanziert werden könnte, sollte müsste.
00:31:12: Bund und Länder finanzieren die Forschung in Deutschland durch Mittel
00:31:16: für die Universitäten, für außeruniversitäre Einrichtungen
00:31:20: wie die Max-Planck-Gesellschaft besonders großzügig,
00:31:23: auch die Helmholtz-Gemeinschaft, die Leidensgesellschaft,
00:31:27: die Fraunhofer-Gesellschaft und natürlich andere Institutionen,
00:31:31: die können dann mit diesem Geld die Projektdurchführung, die sie selber machen wollen.
00:31:35: Darüber hinaus gibt es Förderorganisationen,
00:31:38: wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft ganz berühmt
00:31:41: oder berühmte Stiftungen wie die Volksorganistiftung,
00:31:44: bei denen man dann Projekte einreicht.
00:31:47: Und diese Projekte können dann mit diesen Mitteln durchgeführt werden,
00:31:52: auch Stiftungen dabei und die Europäische Union.
00:31:56: Ein Max-Planck-Institut mit dem Unzrigen,
00:31:59: ein Max-Planck-Institut für Psychiatrie,
00:32:01: das hat schon reichlich Mittel
00:32:03: und kann gemeinsam mit anderen Firmen und mit der Grundlagenforschung
00:32:09: dann ein Wirkprinzip, das vermutet, auch weiter untersuchen,
00:32:15: bis hin zum Patienten, bis hin zu kleinen Studien,
00:32:18: den sogenannten Pilotstudien oder explorativen Studien.
00:32:22: Um zu sehen, ist das alles jetzt nur so ein theoretisches Ideengespänz,
00:32:27: sondern ist das auch wirklich etwas, was man Patienten
00:32:31: möglicherweise eine nutzbringende Option darstellt.
00:32:36: An dieser Stelle müssen Sie aber aufhören,
00:32:39: weil die großen Studien, die dann auch vorderlich wären,
00:32:42: die sind nicht im Budget einer solchen Instituts
00:32:45: und sind auch nicht in irgendwelchen Projekten leicht zu bekommen,
00:32:50: vor allem wenn es eben auch um neue Medikamente geht.
00:32:54: Dann klopft man an bei einer großen Pharmafirma
00:32:57: und was die in der überwiegenden Zahl der Fälle sagt,
00:33:00: ja, also da habt ihr noch nicht genug Daten,
00:33:03: da müsst ihr noch mehr Daten haben, das ist noch zu früh,
00:33:06: da haben wir zu viel Risiko und so weiter.
00:33:09: Also entsteht eine Lücke. Hier hört die akademische Forschung auf
00:33:12: und hier beginnt die Industrieforschung
00:33:16: und um diese Lücke zu überbrücken, braucht es so kleine Firmen wie die unsere,
00:33:21: damit hier nicht etwas, was eine potenziell wichtige Entdeckung wäre,
00:33:27: irgendwo stecken bleibt.
00:33:29: Und dafür müssen wir Investoren gewinnen, die dann bereit sind,
00:33:34: hier Mittel zur Verfügung zu stellen, damit man noch eine weitere Studie machen kann,
00:33:40: damit dann vielleicht der Big Pharma mitmacht.
00:33:44: Und das zu finanzieren ist natürlich nicht einfach
00:33:47: und da könnte ich mir schon vorstellen,
00:33:50: dass man sich da nicht nur auf so kleine Firmen und Investoren verlässt,
00:33:54: sondern sagt, diese kleinen Firmen müssen wir auch mit Steuermitteln
00:33:58: unterstützen, damit sie solche Projekte machen können.
00:34:01: Und immerhin sind die profitierende, die Patienten,
00:34:04: sind ja die Steuerzahler, die uns das ermöglichen.
00:34:08: Und wenn ich mir anschaue, was alles mit Steuermitteln an Projekten da
00:34:13: im In- und Ausland unterstützt wird und wenn ich mir vorstelle,
00:34:17: was die NGOs in Deutschland für ein Schlafn Land finanziert bekommen,
00:34:21: dann meine ich schon, wie es Zeit, dass sich man sich bei Bund und Ländern mal Gedanken macht,
00:34:25: ob mich solche Themen der Volksgesundheit eine höhere Priorität besitzen,
00:34:29: als sie jetzt bekommen.
00:34:31: Ich will damit nicht sagen, dass der Staat das nicht tut,
00:34:34: aber er tut es in so kleinem Umfang, dass das nicht die wirkliche Hilfe ist,
00:34:39: um diese quälende, lange Strecke, die man braucht, bis etwas zum Patienten kommt, zu verkürzen.
00:34:45: Ein wichtiger Appell.
00:34:47: Professor Holzborden, lassen Sie uns auch noch über die "Psychedelics" sprechen,
00:34:51: die ja geradezu einen richtigen Hype ausgelöst haben.
00:34:54: Das Bewusstsein soll erweitert werden, die Kreativität soll sprunghaft ansteigen
00:34:58: und sogar verschiedene psychische Erkrankungen sollen geheilt werden.
00:35:02: Was können Sie uns dazu sagen?
00:35:04: Erlebnisberichte von Menschen, die Psychedeliker eingenommen haben,
00:35:08: die sind schon spektakulär.
00:35:10: Es werden ja gerade musstische Erfahrungen ausgelöst.
00:35:13: Und dadurch sind auch diese definiert.
00:35:16: Das sind Halluzinogenetrogen.
00:35:18: Sie lösen Halluzinationen aus und einen ganz besonderen Rauschzustand.
00:35:23: Bei einem solchen Trip heißt es, erkennt man sein selbst.
00:35:26: Man erlebt eine Reise ins ich-in-eine-ander-Welt.
00:35:29: Wahrnehmungen fühlen sich anders an.
00:35:31: Man fühlt sich wie in einem transcendenten Rausch.
00:35:34: Jenseits der normalen sind es Wahrnehmungen.
00:35:36: Das ist der Trip.
00:35:37: Ich kann mir persönlich mange jetzt eigene Erfahrungen,
00:35:40: nicht so ganz was darunter vorstellen,
00:35:42: aber das ist das, was man da so Bericht bekommt.
00:35:44: Dieser Trip endet gewöhnlich nach einigen Stunden.
00:35:47: Das ging zunächst interessant und spannend.
00:35:50: Man muss aber auch sehen, dass kann völlig daneben gehen.
00:35:53: Man glaubt, dass man nach einem solchen Trip,
00:35:56: dass alles, was im Gehirn aufgewühlt wurde,
00:35:59: sag ich mal Salopp, in dieser Konsolidierungsphase wieder
00:36:03: aufgeräumt wird.
00:36:05: Aber es kann auch zu schweren Symptomen kommen,
00:36:08: zu bleibenden Symptomen, psychischen Symptomen.
00:36:11: Viele berichten, dass das zwar nach einiger Zeit wieder nachlässt,
00:36:15: aber es bleibt auch bei vielen Menschen,
00:36:18: die da regelmäßig so etwas einnehmen,
00:36:21: dabei, dass sie Veränderungen,
00:36:23: psychische Veränderungen,
00:36:25: Persönlichkeitsveränderungen, Zeitlebens behalten.
00:36:28: Was sind denn das für Substanzen,
00:36:30: die zu dem Psychedelik hergehören
00:36:32: und die heute als Medikamentenkandidaten erforscht werden?
00:36:35: Besonders stark ist die Wirkung von Hayah Huaskar.
00:36:38: Das ist ein Dimethyl-Tryptamin,
00:36:41: das in Südamerika in Form eines Pflanzenthies credenzt wird.
00:36:46: Und die Teilnehmer an so etwas,
00:36:49: die sind dann in einer Schamane-Zeremonie
00:36:52: und haben das Gefühl,
00:36:54: im Rahmen der Drohse, die dann nach der optischen Halluzination einsetzt,
00:36:58: würden Leib und Seele gereinigt.
00:37:01: Das ist zumindest die Erwartung.
00:37:03: Die am weitesten klinisch bearbeitenden
00:37:06: Psylodylika sind das MDMA.
00:37:09: Das ist ein Amphitaminderivat, besser bekannt als Ecstasy.
00:37:13: Und das ebenfalls so Gruppetartropaminzehende Psylozipin,
00:37:18: das aus den berühmten Zauberpilzen,
00:37:20: also den Magic Mastchungs, gewonnen wird.
00:37:22: Heute kann man es allerdings schon
00:37:24: in spezialisierten Laboratorien synthetisieren.
00:37:27: Weil es ja um die Entwicklung
00:37:29: vom Psylodylika als potenzielle Medikamentenkandidaten
00:37:32: für psychische Erkrankungen geht,
00:37:34: wollen wir uns vielleicht am besten jetzt
00:37:36: für Ecstasy und Psylozipin beschränken.
00:37:40: Gerade von den aus dem Magic Mastchung gewonnenen Psylobezin
00:37:44: hat man ja sehr viel in Medien gelesen.
00:37:46: Und es gibt so viel man hört,
00:37:48: mittlerweile auch eine große Zeit kleiner Pharmafirmen und Startups,
00:37:51: sie sich darauf spezialisiert haben,
00:37:53: dieses Psylobezin möglichst schnell als Alternative
00:37:55: zu gängigen Psychopharmaker auf den Markt zu bringen.
00:37:58: Ist das korrekt?
00:37:59: Es ist schon 20 Jahre her,
00:38:01: seit dem ersten Jahr,
00:38:03: seit dem ersten Mal von Therapierfolgen mit Psylozipin berichtet wurden,
00:38:08: damals ging es um schwere Zwangskrankheiten.
00:38:11: Aber erst seit wenigen Jahren
00:38:13: hat das Thema in seriösen klinischen Studien bearbeitet
00:38:16: und die Ergebnisse werden auch in sehr renommierten Journalen veröffentlicht.
00:38:21: Dahin war es ein weiter Weg,
00:38:23: denn lange Zeit war das Thema Psylodylika
00:38:26: in der Schmutzung,
00:38:28: der medizinischen Forschung. Es waren so ja eben als exzentrisch angeschaute
00:38:33: Sonderlings, die da in der Forschung tätig waren. Also die traditionelle
00:38:39: Medizin wollte damit nichts zu tun haben. Diesen negativen Touch bekam das
00:38:44: Gebiet durch Persönlichkeiten mit den flamboyanten, weltbekannten
00:38:49: Psychologen Tim Silleri, der in den 1960er Jahren als der Huru der Hippie Bewegung galt und sehr
00:38:57: ortsstark und vehement die Forderung der Freigabe von LSD, von Mescaline, vom
00:39:04: Psylozipin und von Cannabis forderte. Man stellte sich vor, das war es bei 60 Jahren.
00:39:09: Da ist man noch so restriktiv mit diesen Rauschmitteln umgegangen. Das einzige,
00:39:14: womit man sich berauschen durfte, war Alkohol. Als der Tim Silleri mal mit dem Auto unterwegs war,
00:39:23: wurde er von einer Polizeistreife angehalten. Der Polizist erkannte ihn, konfistierte seine
00:39:29: Zigaretten. Die Zigaretten wurden analysiert. Da war Cannabis drin. Daraufhin bekam er eine
00:39:35: mehrjährige Gefängnisstrafe auf, geprumppt und wurde von Präsidenten der Vereinigten
00:39:40: Staaten von Richard Nixon zu einem der gefährlichsten Männer Amerikaus erklärt. Man muss sich das
00:39:46: vorstellen. Das ist noch nicht lange her. Es ist wirklich unvorstellbar, denn der Besitz und
00:39:51: Konsum von Cannabis sind ja in Deutschland seit April 2024 legal. Und Cannabis ist zwar heute
00:39:58: nicht unser Thema, aber es ist schon interessant und das würde ich gerne mal hören von ihm,
00:40:02: wie sie diesen Schritt der letzten Bundesregierung bewerten. Eines muss ich mit allem Ernst sagen.
00:40:09: Das, was der deutsche Gesetzgeber mit der Legalisierung von Cannabis getan hat, ist
00:40:15: Anstiftung zur Körperverletzung. Denn der Konsum von Cannabis erhöht das Risiko an
00:40:20: einer Schizophrenie zu erkranken. Das wissen erfahrene psychiatrische Lange und Warnen
00:40:25: vor dem Cannabis-Konsum. Weiterhin geht es gar nicht nur um psychische Erkrankungen,
00:40:31: der dadurch gefördert werden, sondern es geht auch darum, dass Cannabis-Konsum beginnt mit
00:40:37: 15, 16 Jahren bis in das 20er Jahre in ein nimmter Rapide zu. Das Gehirn eines Menschen ist erst
00:40:47: im jungen Erwachsenalter ausgereift. Also wenn man dieses Gehirn während seinem Reifungsprozess
00:40:54: immer mit Cannabis versorgt, dann kann diese Reifung nicht optimal starten gehen und es
00:41:02: kann zur Persönlichkeitsentwicklungen führen, die dauerhaft eingeschränkt sind. Eine neue
00:41:07: großangelegte Studie aus Kanada bestätigt ist. Im Zeitraum von 2006 bis 2022 wurde in der Stadt
00:41:17: Ottomath, der Hauptstadt von Kanada, die Gesundheitsdaten durchgesehen und von 14 Millionen Menschen, also 14 Millionen
00:41:28: Gesundheitsakten aus einer Gegend, in der schon seit langem der Umgang mit Cannabis eher sehr
00:41:35: locker gehandhabt wird und seit sieben Jahren freigegeben ist. Und was man gefunden hat,
00:41:40: ist Folgendes. Man hat eine Gruppe identifiziert, in der Cannabis berichtet wurde, dass man in
00:41:47: regelmäßig eingenommen hat. Das regelmäßige Einnahme von Cannabis hat die Häufigkeit der
00:41:54: Diagnose Schizophrenie und das 15-Fache erhöht im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt. Also eine
00:42:01: 15-Fache Höhe vier Jahre vorkommend der Erkrankungsschizophrenie, das ist schon ein Wort bekannt.
00:42:08: Gegen solche Studien oft alles Mögliche vorbringen, aber dieser Zahlenunterschied, der ist schon sehr
00:42:14: eindrucksvoll. Nun hat man ja in Deutschland das legalisiert und man hat auch seit des neuen
00:42:22: Bundeskanzlers gehört, dass er dieses Gesetz rückgängig machen will. Das war allerdings vor der
00:42:29: Wahl. Wir haben in der Zwischenzeit gelernt, dass manches, was vor der Wahl gegolten hat, nach der
00:42:35: Wahl nicht mehr gilt oder zumindest vergessen wurde. Ich hoffe im Falle von Cannabis hat die
00:42:41: Vergesslichkeit hier nicht einen bösen Streich gespielt. Und nicht nur bei Cannabis, sondern auch im
00:42:47: Hinblick auf psychedelische Substanzen sind ja auch die Medien, wie ich immer finde, recht
00:42:51: aufgeschlossen. Es gibt da so ein durchaus sehr positives Storytelling überall. Also würde man
00:42:57: den Medien glauben, dass China's das halbe Silicon Valley, würde seine Kreativität der Einnahme
00:43:02: Halluzinergie nach Drogen verdanken. Der Konsum wird also mit Kreativität, mit Innovation, mit
00:43:08: Gasthaltungskraft verknüpft. Timosalieri hätte heute nichts zu befürchten. Im Gegenteil,
00:43:13: Thio Delica sind irgendwie cool, was nicht unproblematisch ist. Zeigt sich diese coolen
00:43:19: Nässe denn nur am Beispiel des Silicon Valley oder gibt es ja auch immer noch mehr Vorbilder?
00:43:23: Auf Netflix gibt es Dokumentationen, bei den Zuschauern von Bewusstseinsveränderung und
00:43:28: Heilung durch Thio Delica erzählt wird. Natürlich gibt es am Anfang einen Disclaimer,
00:43:34: aber das war es dann schon mit der kritischen Distanzierung. Viele Stars aus dem Show Business
00:43:40: und anderswoher zum Beispiel Sting oder Sarah Silverman haben berichtet, dass sie das ganz
00:43:47: toll fanden, auch sehr ihre Kreativität erweitern empfunden haben. Nach den bisherigen Tapuisierungen
00:43:54: in früherer Zeit wird also das Thema Halluzinergene Drogen jetzt anders erzählt. Was diese
00:44:00: Verklärung am Ende bewirkt, weiß ich nicht, aber mir schwarnt nichts Gutes. Es gibt auch nicht
00:44:06: nur Dokumentationen, sondern auch Serien. Da ist vor allem zu nennen die erfolgreiche Serie
00:44:12: "Nein Perfect Strangers" mit Nicole Kidman. Nicole Kidman tritt in dieser Serie als ein
00:44:20: Wellnesguru auf in einem luxus retreat, also einem luxuriösen Rückzugsort, wo zahlungskräftige
00:44:27: Kunden dann von allen möglichen psychischen Leiden befreit werden zu ihrem Waren. Ich
00:44:33: finde unterhalts so was. Da bewindet die Frau Kidman als Wellnesguru recht unorthodoxe Methoden an,
00:44:41: nämlich sie verabreicht ihren Kunden, ohne dass sie das Wissen kleine Mengen zylizipieren. Mal
00:44:48: abgesehen, dass das nicht so ganz legal ist, was sie da macht, ist es ja schon interessant,
00:44:52: wie dieses Microdosing, da so nennt man dieses wiederhorte Verabreichung kleiner Dosen,
00:44:57: da also positiviert wird. Dabei soll ein Bewusstseinsänder der Effekt generiert werden. Die Serie mit
00:45:04: der großen Schauspielerin Nicole Kidman ist ein Riesenerfolg und vermittelt so ein ästhetisch
00:45:09: verkläertes, vermeintliches Wissen, das zur Nachahmung einlädt. Das ist aus ärztlicher Sicht natürlich
00:45:16: sehr problematisch und darf nicht zum leichtfertigen Gebrauch solcher Substanzen verleiten. Ganz
00:45:21: besonders kritisch sehe ich den gerade in Entwicklung befindliche sogenannte psychedelic
00:45:27: leadership. Da wird also ein Coaching Seminar angeboten, bei dem dann das obere Management
00:45:35: seine psychotälischen Erfahrungen sammeln kann und dann eben auch in seiner Kreativität und
00:45:41: seiner Positivität und Produktivität gesteigert werden soll. Also mir wird da schon Himmel angst,
00:45:48: wenn ich mir vorstelle, wir sind ja alle irgendwie von den von Entscheidern abhängig und wenn
00:45:53: diese Entscheider sich ab und zu mal eine halbzynnegrine Droge reinziehen, dann weiß ich nicht, ob das
00:45:59: dann für mich als Endverbraucher eine gute Idee war. Und wenn man vor allen Dingen sieht,
00:46:04: welchen Aufwand sonst Sie betreiben müssen, um Studien überhaupt ins Feld zu bekommen,
00:46:09: das ist aber die Heute in der klinischen Entwicklung befindlichen Psychedelika sind ja auch noch
00:46:14: weiter von entfernt frei verkäuflich zu sein. Die Studienmedikamente sind natürlich immer unter
00:46:19: besonderem Verschluss und da gibt es das Betäubungsmittelgesetz, aber es geht schon weiter. In
00:46:26: Nordamerika gibt es dann diese sogenannten Dispensaries. Da sind so Apotheken, da kann man sich dann
00:46:32: das auch beschaffen. Es gibt online Handel. Da können Sie sich auch Candies in den
00:46:38: siliziblen Enthaltenissen oder Schokolade oder Drinks bestellen. Also der Damm ist gebrochen,
00:46:44: richtig vor kurzem ist es herausgefunden worden, dass es bereits in Kanada, nur in Kanada über 50
00:46:50: solche Dispensaries gibt. Also wenn das mal zu uns überschwappt, dann ist das eine gefährliche
00:46:57: Sache. Man kann nicht solche Sachen einfach konsumieren und dann schauen wir mal, was passiert.
00:47:03: Da kann Übles passieren und zwar für immer. Machen denn alle von Ihnen genannten Psychedelika
00:47:09: mehr oder weniger das Gleiche? Was meint man denn mit der durch Psychedelika induzierten
00:47:14: Bewusstseinserweiterung genau? Also wie wirkt das? Und ganz grob betrachtet folgen diese Substanzen
00:47:20: schon dem gleichen Muss. Das gibt erst den psychothekischen Trepp und dann gibt es die
00:47:24: Konsolidierungsphase. Also unterschiedlich gibt es aber schon, zum Beispiel beim Allioraska,
00:47:29: diesem südamerikanischen Rauschmittel, das da in so Schamanen-Zeremonien angewandt wird. Da gibt
00:47:36: es erst die optische Hallezonation und später gibt es dann diesen Großzustand. Bei Psylent-Bin
00:47:42: und Ecstasy gibt es primär diese mystischen Transcendenten-Erfahrungen. Allem wird ein
00:47:47: tieferer Sinn zugeordnet. Die Sicht auf die Welt wird zu einem positiven Erleben. Alles ist
00:47:52: schön, alles ist besser und man ist selber in sehr guter Stimmung. Es gibt natürlich auch dabei
00:47:58: Sinnes-Täuschungen. Das alles wird dann in dem Begriff der Bewusstseinserweiterung zusammengeführt.
00:48:04: Die Definition einer Bewusstseinserweiterung ist gar nicht so einfach. Wir können unter
00:48:10: Bewusstsein die Gesamtheit unserer geistigen Prozesse verstehen. Die Wahrnehmung und Verarbeitung
00:48:14: von Erlebten. Das Einsortieren in den Gedächtesspeicher, der Zugriff aufs Gedächtnis. Die Erfahrungen,
00:48:21: die wir gemacht haben, auch hinsichtlich ihrer emotionalen Konsequenzen, das alles auf allen
00:48:29: Ebenen in einem alltagswältigen Rahmen. Da ist ein Rahmen, eine Grenze. Wenn wir nun durch das
00:48:35: Psychedelikum diese Grenze überschreiten, dann wird alles anders, dann wird alles, sagen wir,
00:48:40: intensiver, es wird positiver. Es bekommt neue Konditionen, neue Interpretationen. Das ist dann
00:48:48: die Bewusstseinserweiterung. Ich habe immer etwas Mühe, etwas Scharf zu definieren, also
00:48:54: naturwissenschaftlich validieren, kommen es ja sowieso nicht. Nun war bis vor einigen Jahren der Gebrauch
00:48:59: von Psychedelics erst in der Hippikultur und später ganz im Sinne des Trends zur Selbstfürsorge
00:49:04: gepriesen, weil man sich dabei besser fühlt und auch kreativer wird insgesamt. Wie sieht es denn
00:49:10: nun mit dem Einsatz dieser Drogen zur Behandlung von psychischen Erkrankungen aus? Das wirklich
00:49:15: faszinierende Psychedelika ist wie aus deren Anwendung zur Steigerung der Währlnester,
00:49:21: Kreativität, der Bewusstseinserweiterung, ernsthafte Medikamenten, Kandidaten zur
00:49:26: Behandlung der Depression, Angst und das Sucht Erkrankung und auch der posttraumatischen
00:49:31: Belastungsstörung geworden. Lassen Sie mich mit der posttraumatischen Belastungsstörung beginnen.
00:49:36: Dies ist eine psychische Erkrankung, die mit Verzögerung als Reaktion auf ein schwer
00:49:43: belastendes, traumatisierendes Erlebnis stattfindet. Dieses Erlebnis ist ein Gewaltverbrechen,
00:49:49: einen Messerangriff, eine Vergewaltigung. Es kann auch ein schwerer Unfall sein,
00:49:55: ein Bergunglück oder es kann auch ein grauenhaftes brutales Kriegserlebnis sein. Die Folge dieser
00:50:02: Traumatisierung ist ein unwillkürliches, gedankliches Wiedererleben des traumatisierenden
00:50:09: Ereignisses, das führt dann, weil es unwillkürlich ist, erstmal ja hilflos,
00:50:13: man ist dem ausgeliefert und das kann zu Angsträumen führen, zu Angstzuständen,
00:50:19: auch im Wachzustand, das kann zu einem Rückzug führen bis zu einer Depression.
00:50:26: Das ist eine schwere Krankheit, die gerade bei den Veteranen in den feinigen Staaten eine
00:50:34: große Rolle spielt und der Patient wird auch versuchen Situationen zu vermeiden,
00:50:38: in denen ein solches gedankliches Wiedererlebnis, dramatisierenden Erlebnis getriggert werden
00:50:44: kann, ich will das sein Beispiel sagen. Ein Hubschrauber-Pilot wird irgendwo in
00:50:50: einem Kriegsgebiet im Irak oder in Vietnam abgeschossen, gerede bei mir hat Kongengriff
00:50:56: Vangenschaft und ist dann irgendwann mal wieder bei sich zu Hause und hat eine
00:51:00: posttraumatische Belastungsstörung mit nach Hause genommen. Er wird immer dann, wenn er
00:51:04: einen Hubschrauber hört, ein Wiedererleben dieses dramatisierenden Erlebnisses haben,
00:51:09: wird Schlafstörungen haben, wird Angsträume haben und all das. Und das führt bei vielen dazu,
00:51:15: dass sie dieses Leid nicht länger ertragen können mit dem Ergebnis, dass jeden Tag in den
00:51:22: feinigen Staaten 20 Veteranen, weil sie das Leid nicht mehr ertragen können, zur Zitpe gehen.
00:51:28: Das ist eine schwere Belastung für die US-Armee und man versucht nun, Wege zu finden,
00:51:37: diese Veteranen besser zu behandeln, als das bislang möglich ist. Die Behandlungsformen sind
00:51:43: nämlich schlecht, man gibt in Antidepersie, die wirken nicht so besonders gut und nun ist man
00:51:49: auf die Idee gekommen, ob nicht vielleicht das Exzesse hier eine Lösung sein könnte und man hat
00:51:56: tatsächlich auch unter der Ägide des Ministeriums solche Behandlungen durchgeführt und es gibt,
00:52:03: glaube ich, acht solche Studien, die bei denen das Exzesse dann auch bei diesen Veteranen gewirkt
00:52:10: hat gegen Platz EBU. Dann ist die Objektivierung solcher Wirkungen nicht ans einfach, aber es
00:52:17: ist vielleicht auch einer der Gründe, an anderen Gründen für die FDA-Marken und sein, dass das
00:52:23: eine Patientengruppe wie die Veteranen, die ja eine gewisse Affinität zu Drogen haben, nun ausgerechnet
00:52:30: ihre Erkrankung mit einer anderen Droge bekämpfen sollen, da das Hemd die FDA bislang das hier für
00:52:38: frei zu geben. Das klingt aber äußerst spannend. Gibt es noch ähnlich positive Behandlungsergebnisse
00:52:43: bei Depressionen und gibt es so viel, man hört mittlerweile eine große Zahl kleiner Pharmafirmen
00:52:49: und Startups, die sich genau gerade darauf spezialisiert haben, dieses Psylobezir möglichst
00:52:53: schnell als alternative zugängigen Psychopharmak auf den Markt zu bringen? Bei der Behandlung der
00:52:57: Depression und seinem kleineren Teil auch bei Suchterkrankungen sind die Studienergebnisse mit
00:53:02: dem aus Magic Mushrooms oder den Zauberpilzen gewohnten Zipin eindrucksvoll auf den ersten Blick,
00:53:09: aber der Reih nach. Es gibt meines Wessens drei große, formal gut kontrollierte Studien, in denen
00:53:16: Patienten mit mittelschwerer und schwerer Depression mit Psylozipin in unterschiedlichen
00:53:21: Dosierungen behandelt wurden. Dabei wird der Behandlungserfolg mit Psylozipin verglichen. In allen
00:53:28: drei Studien war Psylozipin statistisch signifikant besser als Psylozipin. Auch die meisten kleineren
00:53:36: methodisch weniger riehde aufgestellten Studien hatten das schon angedeutet. Die ersten Betrachtungen,
00:53:43: sowie die positiven Ergebnisse dieser Studien mit diesem Extrakt aus den Zauberpilzen, gepaart mit
00:53:49: einem erheblichen medialen Hype, haben dann dazu geführt, dass viele kleine Firmen, ich erlaube
00:53:55: mir den Krawauer, wie Pilze aus dem Boden geschossen sind. Ziel dieser Firmen ist die weitere
00:54:01: klinische Entwicklung. Das ist ja auch positiv, aber damit verbunden war natürlich auch ein erheblicher
00:54:05: wirtschaftlicher Gewinn. Das Ganze klingt nach einer Erfolgsstory, wenn da nicht doch einige klippen
00:54:11: wären. Welche Klippen meinen Sie genau? Das beginnt mit der Art, wie diese Therapie durchgeführt
00:54:17: wird. Und das ist jetzt ganz wichtig. Eine wesentliche Komponente der Psychedelikatherapie
00:54:23: ist die Psychotherapie. Der Ablauf einer solchen Therapie ist folgendermaßen. Es gibt drei Phasen.
00:54:29: In der ersten Phase trifft sich der Patient mit dem Arzt. Der Arzt wird ihn jetzt erst mal fragen,
00:54:37: welches Symptome hat er, wie lang hat er das und so weiter, um überhaupt festzustellen,
00:54:43: ob eine Indikation für eine solche Therapie gegeben ist. Dann wird, wenn das der Fall ist,
00:54:49: wird er dem Patienten erklären, wie das abläuft, was er zu erwarten hat. Und dass auch, wenn
00:54:54: unerwartete Schwierigkeiten auftreten können, zum Beispiel erhöhter Blutdruck oder Angstzustände
00:55:00: oder anderes, was ihn stört, dann muss er keine Angst haben. Er ist bei ihm und kann jederzeit
00:55:05: dann auch medizinische Hilfe bieten. Schließlich muss er dem Patienten um die Einlegung in diese
00:55:12: Behandlung bitten, damit er auch seine Zustimmung gegeben hat. In der zweiten Phase wird dann der
00:55:20: Patient in einen Stuhl gesetzt, der bequem ist, unter eine Augenbinde tragen und er wird auch
00:55:27: einen Kopfhörer als Schallschutz bekommen, damit er abgeschirmt ist. Dann bekommt er diese
00:55:33: Tablette, Psylozipien und dann setzt dieser psyliodilische Tripp ein, diese Erfahrung. Und im Rahmen
00:55:42: dessen wird der Arzt dringend darauf achten, dass hier keine Nebenwirkungen eintreten,
00:55:47: die den Patienten gefährden können. Und nach einiger Zeit nach ein bis zwei Stunden ist das dann
00:55:53: vorbei, dann wird der Patient in die Upput seiner Familie oder seiner Freundin gegeben und wenn
00:55:58: das nicht möglich ist, muss er halt noch eine Nacht in der Klinik bleiben. Und in der dritten Phase
00:56:03: dann und jetzt kommt es, erfolgt eine intensive psychotherapeutische Aufarbeitung dieser psyliodilischen
00:56:10: Erfahrungen. Es gibt Anregungen, wie er mit diesen Erfahrungen in seinem künftigen Leben umgeht,
00:56:17: welche Veränderungen er bei sich spürt und wir mit diesen Veränderungen weiter umgehen will,
00:56:22: sind sie ihm genehm oder sind sie ihm nicht recht und so weiter und so weiter. Diese psychotherapeutische
00:56:28: Nachbearbeitung in der dritten Phase, die kann sich über Wochen hinziehen. Und ich beschreibe
00:56:34: das ausführlich, weil dies verdeutlicht, welche große Bedeutung diesen Thrum herum einer solchen
00:56:40: Therapie beigemessen wird. Der Hippie-Guru Timotheliri sagt einmal, das Entscheidende für eine positive
00:56:47: Drogenerfahrung ist das Set-On-Setting. Mit Set meint das Mindset, die psychische Verfassung. Und
00:56:54: das Setting ist eben das ganze Thrum herum. Und das nun von vielen Protagonisten so sehr positive
00:57:01: dargestellte Wirkungsspektrum vom Thylossibin, das muss ich erst einmal beweisen, denn es ist ja die
00:57:08: Frage, welchen Anteil hat an der Heilung das Thrum herum, welchen Anteil hat das Psihiotsypin
00:57:14: und welchen Anteil hat die Psychotherapie. Also für Firmen wie diejenigen, die wir da genannt haben,
00:57:22: die das auf den Markt bringen wollen, ist dann schon das Bollwerk FDA, also die Food and Drug
00:57:27: Administration, die sagt ja, das ist ja alles Schöne und Gut, aber wir sind weder für die
00:57:31: Psychotherapie zuständig noch für das Thrum herum, sondern wir müssen wissen, ist das
00:57:36: Psihiotsypin ganz allein für sich gestellt, besser als alles andere, was man bisher angewandt hat.
00:57:42: Wie könnte man dann auf diese wichtigen Fragen Antworten finden? Um herauszufinden,
00:57:48: welcher Anteil die Psychotherapie und welcher Anteil auf das Konter vom Psihiotsypin geht,
00:57:53: könnte man nun vorstellen. Man macht eine placebo kontrollierte Studie, in der die eine
00:57:59: Patientengruppe Psihioterapie plus Psihiotsypin bekommt und die andere Gruppe bekommt Psihiotsypin
00:58:05: nicht, sondern ein Placebo und die Psyioterapie. Also eine Gruppe bekommt das Psyiotsypin,
00:58:12: die andere Gruppe bekommt ein Placebo und beide Gruppen bekommt Psyioterapie. Auch hier wieder
00:58:17: kontrolliert, der Therapeut weiß nicht, was er gibt, der Patient weiß nicht, was er kriegt,
00:58:22: und so weiter. Also das klingt ja alles sehr überzeugend, nur da kommt die nächste Klippe.
00:58:28: Derjenige, der das Psyiotsypin bekommt, hat innerhalb von ein bis zwei Stunden einen psyiodele
00:58:35: Tripp, derjenige, der das Placebo bekommt, der hat das nicht. Also damit ist die Objektivität ja
00:58:41: nicht herstellbar, aber ohne objektiven Placebo kontrollierten Wirksamkeitsnachreiz für Psyiotsypin
00:58:49: kann von den Zulangstücksbehörden eine Zulassung nicht empfohlen werden, aber wegen der akuten
00:58:57: Wirkung vom Psyiotsypin ist diese Objektivität nicht herstellbar. Es ist eine klassische Catch-22-Situation.
00:59:04: Catch-22 können Sie das näher erklären, was das für eine Situation ist?
00:59:07: Und es ist eine berühmte Szene aus einem Militärfilm von vor Jahrzehnten. Da geht es im Militär darum,
00:59:15: dass etwas sein muss, was nicht sein kann, was etwas gefordert wird, was nicht möglich ist. Und damit
00:59:23: kommt man nicht voran. Also die doch recht aufwendigen Rahmenbedingungen, wie das Setting,
00:59:28: in dem die Therapiestadt findet, die Begleitung durch einen Therapeuten und die nachfolgende
00:59:32: Psychotherapie, die sich über Wochen hinziehen kann, behindern eine breite Anwendung, denn die
00:59:37: Zulassungsbehörden konzentrieren sich nur auf die Wirkungsnachweise von Psylizibinen. Und dann
00:59:42: weiß man ja nicht, ob die Psylizibintherapie auch ohne das spezielle Setting und ohne die
00:59:48: Psychotherapie funktionieren würde. Wie sieht denn das mit den Nebenwirkungen aus? Sind da auch
00:59:52: weitere Klippen zu überwinden? Medikamente haben irgendwelche Nebenwirkungen und ein Arzt, der
00:59:58: einem Patienten die Einnahme von einem Medikament empfiehlt, wird immer vorher eine sorgfältige
01:00:04: Nutzenrisikerverwägung machen, das analysieren und das ist in der ganzen Medizin so, das ist in
01:00:12: der Psylofamikotherapie so und natürlich auch bei den Zyker Delica. Zunächst einmal sind die
01:00:17: Wirkungen des Psylozibins auf Herzkreislauf zu betachten. Es kann zu schweren Hochdrucksteigerungen
01:00:25: führen, also man sollte Patienten mit einer Corona-Herzerkrankung oder unkontrollierten
01:00:31: Hypertonus nicht behandeln, damit auch Patienten mit Herzrhythmostörungen möglicherweise nicht,
01:00:38: denn das kann durch Psylozibin auch zu einer enormen Holzbeschleunigung kommen. Eine andere
01:00:46: Nebenwirkung, die noch nicht so im Vordergrund der Überlegungen ist, ist folgende. Das Psylozibin
01:00:52: oder genau genommen das Psylozin, das aus dem Psylozibin im Kreislauf entsteht, das bindet an
01:01:00: einem der Serotonin Rezeptoren. Wir haben 14 Stück im Körper. Der Serotonin Rezeptor, der Typ 2a,
01:01:06: ist derjenige der mehr so für die hallucinägene Wirkung zuständig ist. Es gibt aber auch einen
01:01:12: Typ 2b und der ist auf den Herzklappen. Und wenn man nun auf den Herzklappen diesen Rezeptor
01:01:18: stimuliert, dann beginnen die zu wachsen. Das heißt also, wenn man regelmäßig solche
01:01:24: Microdosing-Sitzungen macht, dann fangen die Herzklappen allmählich an zu wachsen. Die
01:01:29: Konsequenz ist eine Herzunsoffizienz. Nun andere weniger gravierende Nebenwirkungen sind Übelkeit
01:01:35: und Erbrechen und auch manchmal so Schlafstörungen. Es kann sogar manchmal zu einer erheblichen
01:01:41: Verschlechterung der depressiven Symptomatik sein. Kommen also genau das Gegenteil, was man eigentlich
01:01:46: will. Nun ist es ja so, aus psychiatrischer Sicht sind Folgendinge zu bedenken. Einmal hat man ja
01:01:53: in der Psychiatrie auch mit Krankheiten zu tun, bei denen Halluzinationen vorkommen. Typisches
01:02:01: Beispiel, die Paranöid-halluzinatorische Schizophrenie. Wenn nun jemand die Veranlagen zu einer solchen
01:02:07: Erkrankung hat und man gibt in meiner Tablette die Halluzinationen auslöst, dann kann man schon
01:02:13: sich Gedanken machen, ob man nicht dadurch die Krankheit bei den Patienten auslöst. Ähnlich
01:02:19: ist es mit manischen Symptomen. Man kann auch unter Psylizipin manchmal so manische Symptome
01:02:25: haben und diese manischen Symptome sind ja kein Element der manisch-depressiven
01:02:31: Krankheit oder der bipolaren Störung, wie man sagt. Wenn jetzt jemand aufgrund einer
01:02:37: Ohndichte für bipolarische Störungen in der Familie belastet ist oder auch selber schon mal
01:02:42: eine manisch-depressive Episode hatte, dem wird man tunlis nicht ein Medikament geben,
01:02:49: das potenziell solche manischen Symptome auslöst. Das sind mal so Einschränkungen. Ich muss aber
01:02:56: gerichterweise sagen, alle diese Nebenwirkungen sind in den Studien, die da klinisch durchgeführt
01:03:03: worden, haben die keine Rolle gespielt. Aber man muss bedenken, wenn das mal freigegeben ist,
01:03:08: dann verliert man die Kontrolle über das Ganze und dann weiß man nicht, was daraus werden kann.
01:03:14: Sie erwähnten, dass Psychedelika an vielen Rezeptoren wirksam sind. Wie kann man sich
01:03:20: denn dem Mechanismus genau vorstellen, der gleich nach der Einnahme einen doch recht
01:03:24: dramatischen Effekt hervorruft? Initial kommt es nach einmaliger Gabe zu einem psychedelischen
01:03:30: Zustand, der von einer Konsolidierungsphase gefolgt wird, die Wochen und Monate anhalten kann.
01:03:36: Darunter scheiden sich die Substanzen ja auch von den gängigen Psychopharmaka, wenn ich das
01:03:40: richtig verstehe. Unter der Einwirkung eines Psychedelikums wird ein Akuteffekt ausgelöst,
01:03:45: den man so von anderen Psychopharmakern nicht kennt. Um zu verstehen, was da passiert,
01:03:51: will ich mal einen kleinen Auslog ins Gehirn machen. Wir haben in unserem Gehirn 90 bis 100
01:03:57: Milliarden Nervenzellen. Diese Nervenzellen sind bis zu 1.000fach, bis zu 10.000fach mit anderen
01:04:05: Nervenzellen über diese Verknüpfungspunkte, diese großen Punktdörter Synapsen, werden
01:04:11: Informationen von einer Nervenzelle zu anderen weitergeleitet, zum Beispiel durch Neurotransmitter.
01:04:16: Würde man umhergehen und packt all diese Nervenzellen aneinander, dann würde man einen Faden
01:04:24: aus dem Gehirn eines einzigen Erwachsengehirns haben, der 6 Millionen Kilometer lang ist. Man
01:04:30: könnte mit diesem Faden den Erdball 15 mal umwickeln. Nun, diese Nervenzellen agieren natürlich
01:04:38: nicht unabhängig frei flotierend voneinander, sondern sie sind in großen Nervenzellverbänden
01:04:43: zusammengeführt, den sogenannten neuronalen Netzwerken. Und diese neuronalen Netzwerke
01:04:49: haben ganz besondere Aufgaben. Die Aktivitäten zwischen diesen neuronalen Netzwerken, die
01:04:56: sind nämlich synchronisiert und das ist nötig, damit wir unsere Gedanken, unsere Emotionen,
01:05:01: unser Verhaltensweisen aufeinander abstimmen können. Das faszinierende für neurowissenschaftler
01:05:08: ist nun, dass man mit Hilfe eines bildgebenden Verfahrens der sogenannten Funktionalen Magnetresonanztomographie
01:05:15: einige dieser Netzwerke definieren kann. Und von besonderem Interesse ist das sogenannte
01:05:21: Ruhe-Netzwerk. Das heißt so, weil dieses Netzwerk, dieses neuronalen Netzwerk, hier die Regionen
01:05:28: miteinander verbinden kann, die immer dann besonders aktiv sind, wenn wir in ganz besonderem
01:05:33: Ruhezustand sind. Das Ganze ist deswegen in diesem Zusammenhang so interessant, weil man
01:05:39: gefunden hat, dass unter dem Einfluss von Psylozibin die Szykondisationsmuster in diesem
01:05:46: Netzwerk aufgelöst wird und gleichzeitig die Kontaktpunkte zwischen den Nervenzellen,
01:05:53: also die Verknüpfungen, zunehmen. Das ist insofern von Interesse, weil man darauf
01:05:59: beschließen kann, dass unter der Einwirkung von Psylozibin die typischen Zykronen nicht
01:06:04: nur aufgelöst werden muss und auch die normale Dichte zunimmt, sondern dass die Psychedelika
01:06:10: sozusagen die Neuroplastizität und auch die Verbindungsfähigkeit die Konnektivität steigern
01:06:16: könne. Das ist insofern für die Depressionstherapie von Interesse, weil wir Anzeichen dafür
01:06:23: haben, dass bei diesen Erkrankungen, bei einer spezieller Depression, die Neuroplastizität
01:06:29: und die Konnektivität, also die Verbindung zwischen den Nervenzellen, vermindert ist.
01:06:34: Das klingt ja eindrucksvoll, aber auch beunruhigend, wenn man sich vorstellt, dass durch ein Psychedelikum
01:06:41: in unserem Gehirn riesige Nervenzellverbände umgebaut werden können.
01:06:46: Wir müssen realisieren, dass sich unser Gehirn zeitlebensverändert von einem Moment zum
01:06:50: anderen, auch unser beider Gehirne, ist ein anderes vor diesem Gespräch als nach diesem
01:06:57: Gespräch, weil wir uns doch einiges gemerkt haben, auch wenn es uns bewegt hat, anders
01:07:02: uns unruhigt hat. Dank seiner Neuroplastizität ist das Gehirn ständig in der Lage sich anzupassen.
01:07:09: Könnte es das nicht, wenn wir unfähig zu denken, zu lieben, zu trauern, uns etwas zu
01:07:15: merken, etwas zu vergessen. Dass im Leben alles in Fluss ist, war schon Teil der Lehre
01:07:20: des Heraklit. Also die Griechen wussten schon, dass er im sechsten Jahrhundert vor Christi
01:07:26: und Heraklit hat es in diesem wunderbaren Satz zusammengefasst. Man steigt nicht zweimal
01:07:32: in den gleichen Fluss, er ernannte das Panterei, alles fließt. Was aber im Umgang mit Psychedelikern
01:07:39: schon beunruhigt, ist die abrupt hat es plötzlich hier einsetzen. Eines großen Effekts sehen
01:07:44: wir jetzt mit der Bezeichnung "psychedelische Erfahrung" verharmlosen. Die sich der psychedelischen
01:07:49: Erfahrung anschließende Psychotherapie hat nun eine Aufgabe. Und zwar, es gibt eine Desynchronisation
01:07:56: und die umfasst auch die Krankheitsverursachenden Fehlschaltungen. Und während der Kontolidierung
01:08:05: wird durch die Psychotherapie darauf geachtet, dass die Neuen verknüpft wurden, diese Krankheitsverursachenden
01:08:11: Fehlschaltungen ausspart. Bedeutet dies ohne die begleitende Psychotherapie wird es keine
01:08:16: positive Langzeitwirkungen nach Psylozibien geben? Also nach dem heutigen Stand der klinischen
01:08:22: Studien braucht es die Psychotherapie im Anschluss an den Tripp. Das machte die Frage der Zulassung
01:08:27: durch die Behörden so schwierig, denn diese Beurteilung beschränkt sich bei denen allein
01:08:33: auf das Medikament. Sie können sich nicht mit dem Set und Setting auseinandersetzen und
01:08:39: auch nicht mit der Psychotherapie. Also so eine Zulassung eines ganzen Pakets ist für
01:08:44: die FDA ein No-Go. In Australien allerdings war das etwas anders. Da ist zum Erstaunen
01:08:50: der dortigen Fachwelt sowohl Psylozibien als auch das MDMA, also dieses Exersee zur
01:08:57: Behandlung der posttraumatischen Belastungsstärkung und der Depression zugelassen worden und
01:09:02: das allerdings mit Auflagen. Aber die Kollegen dort, die waren dann schon erstaunt, denn
01:09:09: es gibt dann doch einige offene Fragen noch vor allem, was Langzeitwirkungen und Interaktionen
01:09:14: mit anderen Medikamenten betrifft. Und man möchte sehen, das ist jetzt eine große Feldstudie
01:09:19: und bei der man viel lernen wird und ich hoffe, es werden nicht allzu viele Menschen in diesem
01:09:26: Zusammenhang eine Horror-Erfahrung haben. Wie geht man denn nun in der Forschung weiter?
01:09:32: Wird man versuchen Studien auf den Weg zu bringen, bei denen man die Frage klären kann, ob
01:09:36: die psychotherapeutische Begleitung unmittelbar im Anschluss an die nach der Medikamenteneinnahme
01:09:41: entstehende psychodellische Erfahrungen überhaupt nötig ist? Und wird man versuchen, ähnliche
01:09:46: von den psychedeliker abgeleitete Medikamente zu entwickeln, die weniger Nebenwirkungen haben
01:09:51: und schließlich können sie sich auch noch andere Anwendungsgebiete weiterhin vorstellen?
01:09:55: Die entscheidende Frage ist, ob diese Medikamenteinnahme hervorgerufener zyodellische Tripp eine Nebenwirkung
01:10:05: ist oder für die Hauptwirkung unerlässlich ist? Es gibt klinische Erfahrungen. Die entscheidende
01:10:11: Frage ist, ob der unmittelbar nach Medikamenteneinnahme hervorgerovene zyodellische Tripp eine Nebenwirkung
01:10:20: ist oder ob er für die Hauptwirkung unerlässlich ist? Es gibt klinische Beobachtungen, wonach
01:10:25: die Intensität des zyodellischen Trips voraussagt, ob eine Langzeitwirkung gut oder nicht so gut
01:10:33: ist und zwar in der Weise, dass man sagt, je intensiver der zyodellische Tripp umso besser
01:10:39: ist die Langzeitwirkung. Es gibt aber auch Studien, die genau das Gentheit beobachtet haben.
01:10:44: Um es noch mal klar zu machen, man geht von der Modellvorstellung aus, durch das Psychedelikum
01:10:50: wird eine Desynchronisation noch ein aller Netzwerke ausgelöst und dank der Neuroplastizität
01:10:55: des Gehirns wird es in der Konsolidierungsphase zu einer teilweisen Neuformierung dieser
01:11:01: Netzwerke kommen allerdings in einer Weise, bei der die Krankheitsverursachten Verknüpfungen
01:11:08: vermieden werden. Dabei kommt es in dieser adaptiven Phase sehr auf die psychotherapeutischen
01:11:14: Bahnen an. Um es einmal Plastik zu sagen, man muss das Eisenschmieden so lange es heißt,
01:11:21: um es noch einmal Plastik zu sagen, die unmittelbar an die Disruption anschließend die Psychotherapie
01:11:28: folgt im Sprichwort. Man muss das Eisenschmieden so lange es heißt wird. Das heißt, es gibt
01:11:33: nach dem psychedelischen Tripp ein Zeitfenster. Wenn das alles so stimmt, dann braucht es die
01:11:39: psychedelische Erfahrung, weil es eben erst mal die durch das Psychedelikum induzierte
01:11:45: Disruptionen braucht, also die Desynchronisation, bevor die Psychotherapie erst einmal das,
01:11:51: was da aufgelockert wird, in die richtigen Bahnen bringt und möglichst unter Aussparung
01:11:57: der Verknüpfungen, die Krankheitsverursachten sind. Noch mal zur Frage nach der Forschung.
01:12:02: Wissenschaftler mit intensiver Förderung durch das US-Verteidigungsministerium versuchen
01:12:08: nun auf der Grundlage der Besonderheiten, der molecularen und pharmacologischen Besonderheiten,
01:12:15: der Psiodeleka Medikamente zu entdecken, bei denen der psychedelische Tripp möglichst
01:12:21: unterdrückt wird und trotzdem die volle Heilwirkung erhalten bleibt. Der Leiter dieses
01:12:26: Projekts, Brian Roth, ein bekannter Pharmakologe, wo der Universität in North Carolina hat
01:12:32: und auch optimistisch gemeint, wenn man ein solches Medikament hat und der davon überzeugt,
01:12:38: dass das geht, dann nimmt man das abends ein und am nächsten Morgen ist die Depression
01:12:43: weg, also das sei das Ende vom Prozac und anderen Antidepositiven. Also ich persönlich
01:12:49: bin da eher skeptisch. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass man versuchen kann, weil
01:12:54: man ja weiß, dass der Serotinrezeptor Typ 2a verantwortlich oder zumindest zum Teil verantwortlich
01:13:01: ist für die hallucinokäne Wirkung, dass man den durch ein anderes Medikament blockieren
01:13:06: kann und dann vielleicht immer noch die Heilwirkung hat. Das ist allerdings alles noch sehr, sehr
01:13:12: theoretisch. Was dann weitere Indikationen betrifft, so kann ich mir zunächst mal vorstellen,
01:13:19: dass es gut ist, wenn man die Möglichkeiten auslutet, die Behandlung schwerer Depressionen,
01:13:25: die anderweitig nicht geheilt werden können und vor allem eben auch die posttraumatische
01:13:30: Belastungsstörung, für die es sehr wenig Behandlungsoptionen gibt, die wirklich zu
01:13:35: Friedenstellen sind. Was andere Indikationen für andere Krankheitsbereiche betrifft, so
01:13:41: kann ich mir vorstellen, dass auch die Verknüpfungen, die beim Menschen mit Autismus vorhanden sind
01:13:48: und dann, wenn der Mensch unter diesem Autismus leidet, dann könnte man auch versuchen, diese
01:13:55: Verschaltungen zu lockern und in eine Weise zu verändern, dass diese autistischen Symptome
01:14:01: nicht mehr eine Rolle spielen.
01:14:02: Verspannendes weiteres neues Feld, aber es gibt ja noch etliche wichtige Fragen, die
01:14:08: bei der Dosierung beginnen, die Nebenwirkungen, der Notwendigkeit begleitender Psychotherapie
01:14:12: und schließlich ob der Trip, wie Sie ihn vorhin beschrieben haben, für die klinische
01:14:17: Wirkung überhaupt nötig ist. Wenn man nun die Psychedelika mit den Wirkungen von Ketamin
01:14:22: vergleicht, dann kann man ja vermuten, dass die gelegentlichen Berichte, wonach unmittelbar
01:14:27: nach Infusion oder Nasenspray von Ketamin-Dissotiation Symptome aufgetreten sind, doch eine Analogie
01:14:35: zum Psychedelikertrip vorhanden sind. Was sagen Sie dazu? Gibt es da Parallelen?
01:14:39: Es ist ganz wichtig, dies auseinander zu halten. Ketamin ist kein Psychedelikum, so dass
01:14:45: wie ein Trip eine psychodellische Erfahrung gibt es in den Dosierungen, in denen Ketamin
01:14:51: bisher in allen Studien angewandt wurde, nicht. Dies verwundert auch nicht, denn die
01:14:56: pharmacologischen Wirkmechanismen von Ketamin sind fundamental andere als z.B. bei Exocyli
01:15:02: oder Psylozipin.
01:15:03: Die sehr schnell einsetzende Verbesserung des klinischen Befundes, die Reduktion der
01:15:10: Depression Symptome, ist allein durch das Medikament bedingt, nicht durch eine Psychotherapie.
01:15:16: Diese Psychotherapie hat gar nicht stattgefunden, also kann sie auch nicht gewirkt haben. Es
01:15:22: kann aber schon sein, dass auch durch Ketamin selbst wenn es oral gegeben wird, Dicht-Zykonesation
01:15:30: in relevanten neuronalen Netzwerken stattfindet, die dann im Konsolidierungsprozess neu verschaltet
01:15:36: werden. Dabei kann dann dank der Neuroplastität des Kirmes dies in einer Weise geschehen,
01:15:42: dass die potenziell Krankheitsverursachenden Konnektivitäten ausgespart werden.
01:15:47: Bei der Entwicklung von Oral verfügbaren Ketamin darf man optimistisch sein. Es wirkt rasch,
01:15:53: es gibt keine Nebenwirkungen, der Behandlungserfolg ist nachhaltig, einen psythedelischen Trip
01:15:59: braucht man nicht, die begleitende Psychotherapie ist immer gut, aber sie ist hier nicht zwingend
01:16:04: erforderlich. Allerdings kann die Tiensteventwicklung jetzt noch nicht abgeschlossen werden, da
01:16:11: ist noch einiges zu tun, also es gilt wieder, die Patienten müssen warten.
01:16:15: Ja, dann wünsche ich mir viel Glück und viel weiterhin Erfolg für ihre Forschung, für
01:16:20: ihre Studien und ich bedanke mich für das interessante Gespräch, Professor Holzbohr
01:16:24: und für diese vielen detaillierten und wirklich hochspannenden Einblicke.
01:16:28: Dankeschön.
01:16:29: Die nächsten Folgen haben ein biografisches Thema. Professor Florian Holzbohr feiert
01:16:34: seinen 80. Geburtstag. Aus diesem Anlass spricht er mit seiner Frau Dr. Daniela Holzbohr
01:16:41: über sein Leben und sein Werk. Mehr Informationen zum Thema Mental Health finden sie unter www.florianholzbohrfoundation.com
01:16:51: *Musik*
01:16:53: und bis zum nächsten Mal.
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